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Ist die “Lidl-Rewe-Aldi-Fairtrade-Banane” fair?
FAIR wäre - Direktvermarktung mit Gewinn- & Wertschöpfung durch die Erzeugernation!
Alles andere sind abhängig machende Systeme und berücksichtigen keine sozialethischen und sozialpolitischen Aspekte. Der globale Handel entzieht sich sowohl im Erzeuger- als auch im Verkaufsland der gesellschaftlichen Wertschöpfung und gesetzlichen Kontrolle.
Der Inhaber des “Fair-Siegels” bekommt mehr als der Kaffeebauer für den sogenannten “fairen” Handelsaufschlag.
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Geschichten die das Leben schreibt: ein Afrikaner und ein Europäer sitzen am Frühstückstisch nahe des Äquator. Der Afrikaner besitzt 3 Brötchen, der Europäer 5 Brötchen. Ein amerikanischer Tourist möchte sich am Frühstück beteiligen und hat dafür 8 Dollar und die Brötchen werden gerecht geteilt. Nach dem Frühstück teilen sich beide die 8 Dollar. Der Afrikaner beansprucht 3 Dollar und möchte dem Europäer 5 abgeben. Der Europäer rechnet kurz nach und verlangt 7 Dollar von den acht. Wer hat denn nun recht?
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Zweifelsohne leisten ”FAIR-HANDELS-LABEL” einen Beitrag in den Entwicklungsländern, dennoch ist so gut wie keine Wertschöpfung vorhanden, es wird lediglich über dem geringen Preisniveau des jeweiligen Erzeugerlandes bzw. der börsenorientierten Weltmarktpreise bezahlt. Ein enormer Preisvorteil wird “erwirtschaftet” und stellt lediglich ein Alibi und Scheinargument dar. Die abnormen Gewinne werden in den Industrieländern gemacht. Eine Transparenz in Zahlen ist nicht gegeben. Der Transportkostenanteil liegt bei vielen Produkten (z.B. Blumen) um ein vielfaches höher, als der “faire” Aufschlag es je zu erreichen vermag. Die Kontrollmechanismen der privaten Zertifizier haben kein gesetzliches Mandat und können jederzeit unterlaufen werden.
http://www.publik-forum.de/Wissen-Ethik/wie-fair-ist-fairtrade
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Made im Speck?
Neuseeländische Bio-Äpfel, israelische Bio-Zwiebel, argentinisches Bio-Rindfleisch, ägyptische Bio-Kartoffeln Bioreis aus China... Regional, Ökologisch, sozial: Wie nachhaltig ist "Bio"?
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Der Konsument beklagt zwar die Arbeitsbedingungen in den Schwellenländern und sinniert: “man könnte ‘denen’ doch statt 18,- € auch 60,- €/Mon. Lohn geben”!? Dabei würde keine der in der sozialen Wertschöpfung aufgeführten Forderung erfüllt, überzeuge Dich selbst.
Nach Vertreibung der globalisierten Großhändler (vergleiche schlesischen Weberaufstand 1844) und Abzug der Sklavenhalter (Sub-, Sub-, Subunternehmen) müssen und können die Entwicklungs- und Schwellenländer eigenständige nationale Wirtschaften, Schulen, demokratische Legislative & Exekutive und unabhängige Volkswirtschaften errichten und auf “Augenhöhe” mit Europa “freie Märkte” bedienen.
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Bio ist nicht gleich ÖKO!
Bei Milch von der Demeter-Kuh braucht’s kein Fairtradesiegel. Allerdings sind Transportwege von mehreren tausend Kilometern zum Bioladen noch lange nicht ökologisch. Hierfür muss der “ökologische Rucksack” herangezogen werden. Bei Produkten von konventioneller heimischer Landwirtschaft darf man schon mal nachfragen, ob die auch ein Fairtrade-Siegel bekommen würden. Gesehen wurde bisher keins.
Das Standardangebot in den Regalen der Supermärkte: Äpfel, Zwiebeln, Weißkohl, Kartoffeln aus Ägypten, Neuseeland, Argentinien. Der Apfel der heimischen Streuobstwiese darf ohne Zertifizierung nicht in Umlauf gebracht werden.
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Bleibt die Frage: wem nützt was? “BIO” verkommt zum WERBEGAG
Nachhaltigkeitswochen und “Schmeckt-besser-Kampanien” sind Instrumente aggressiver Marketingstragtegie. Der Bio-Kleineinzelhandel verstummt geradezu unter dem Getöse der Greenwashingkonzepte der globalen Lebensmittel-Konzerne. Dennoch nicht verzagen, Bioprodukte sind die einzigen die ansatzweise den ökologischen Haushalt von Mutter Erde versuchen zu reanimieren. Und beste Regel bleibt immer noch: so regional als möglich einkaufen, je weiter weg desto unsinniger wird der Pioniergedanke des Biolandbaues.
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Vor allem die Intransparenz der Fair-Siegel ist zu beklagen, daher Zahlen statt Argumente:
z. B. Finanzierung Transfair e.V. nichtautorisierte veraltete Quelle Wikipedia; keine neueren Zahlen auffindbar soviel zum Versprechen Transparenz
Der Verein finanziert seine Arbeit zum weitaus größten Teil über Lizenzeinnahmen für das von ihm vergebene Fair-Trade-Siegel, im Jahr 2009 etwa 2,8 Mio. Euro bei ca. 3,4 Mio. Euro Gesamteinnahmen. Hinzu kamen 2009 projektbezogene Zuschüsse. Andere Einnahmen, zum Beispiel aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, machten insgesamt weniger als 5 % der Gesamteinnahmen aus. Der größte Teil der Einnahmen fließt in die Posten "Öffentlichkeitsarbeit und Verkaufsförderung" (2009: 1,4 Mio. Euro) und "Personalkosten" (2009: 1,2 Mio. Euro). Etwas über 15 % der Einnahmen werden für Beiträge zu den internationalen Zertifizierungs- und Inspektionsorganisationen FLO e.V. und FLO-Cert GmbH aufgewendet.
Kalkulationsbeispiel KAFFEE: (454 g entspricht einem lb = engl. Pounds)
Der Kaffeeröster (Rohkaffee-Käufer) bezahlt für “Fairkaffee” einen Aufschlag von 2-3 ct/454 g (etwa eine 500 g Kaffeepackung) hinzu zum Weltmarktpreis. Allerdings bezahlt der Röster dem Fairsiegelinhaber fast das doppelte (5,5 ct/454 g), dass er das Siegel auf seiner Verpackung verwenden darf.
Im Biokaffeeverkaufspreis stecken satte 3 - 7,5 ct/454 g Mindestaufschlag an den Kaffeebauern. Fair kann noch mehr: der Mindestkaffeepreis liegt bei ca. 1,40 $/lb, wird aber, da der Weltmarktpreis seit Jahren höher liegt, nicht angewandt. Wie wäre es denn mit anheben?
Bei Baumwoll-T-Shirts, Sportschuhen und Jeans möchte man es schon nicht mehr glauben.
Artikel, Webseiten zum Thema: Bananen (www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,806323,00.html) Biobaumwolle (www.future-on-wings.net/konsum/biobaumwolle.htm) Kaffee (www.procafe.ch/index.cfm?parents_id=871) Jeans (www.n-tv.de/ratgeber/Jeans-kostet-9-57-Euro-article316842.html) Warum ein T-Shirt mehr als ein Elefant wiegt (Die Welt)
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in Euro 2012
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Ankauf konventinell
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Ankauf bio & fair
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Verkauf in Europa konventinell
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Verkauf in Europa bio & fair
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Kaffee 454 g
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lange Jahre ca. 0,50 -0,70 derzeit hoher Weltmarktpreis von 1,67 - 2,30
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(mindestens 0,60) oder Welthandelspreis plus 0,075 (bio) plus 0,025 (fair)
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(500g) selbst ermittelt bei ALDI 3,- REWE 3,50 bis 5,-
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(500g) selbst ermittelt im Supermarkt & Bioladen 4,50 bis 12,-
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Bananen in kg
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0,20
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?
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0,70 - 1,20
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bio-ALDI 1,19 bio-Rewe ? Bioladen ?
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Baumwolle in kg
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0,57 auf das Gewicht eines Shirts 100 bis 250 g gerechnet = 0,05 bis 0,08 €
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ca. 20% mehr
pro Shirt also 0,06 bis 0,10 €
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KIK 1,99/pro Shirt
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9,- bis 25,- /pro Shirt
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Konventionelle Beispiele
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Adidas Sportschuh
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Herstellungskosten (der Ein-Euro-Turnschuh als Entwicklungshilfe) incl. Material ca. 1 - 3 € (nicht ersichtlich ist, ob ein Schuh oder das Paar gemeint ist)
...upps, das sieht man einem Sportschuh nicht an: stylisch, markig, billig - egal? Hier der Adidas Markencheck vom WDR
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Jeans
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Einfuhrpreis (Hafen-Europa) 4,72 bis 10 €/Stück Ladenverkaufspreis in Europa 29 bis 100 € davon sind:
Arbeiter (Baumwollpflücker, Näherin, Mechaniker): 1 % Marke (Gewinn, Entwicklung, Design, Werbung, Verwaltung, Controlling): 25 % Einzelhandel (Geschäftsgewinn, Verkaufspersonal, Ladenmiete, …): 50 % Transportkosten, Verpackung, Zoll: 11 % Materialkosten: 2-13 %
Quelle: Diakonie D (leider ungenau, da Mwst. nicht enthalten)
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