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Text: Heiko Guter 2015
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Wenn ich kaufe, was muss und kann ich von einem Produkt erwarten? Sie werden staunen was Ihr Flachbildschirm, ihre Turnschuhe, Kaffeemaschine und die geliebte superteure Outdoorjacke “Made of world” alles nicht kann.
Nachhaltigkeit & Erfüllung der “Wertschöpfungskette” ?
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(Auszug - hier nur teilweise zum vereinfachten Verständnis aufgelistet) a. Lokale, nationale & politische Bedeutung (Grundstückserwerb/erschließung, Architektur- & Bauleistungen, Gutachten, bedingte Dienstleistungen, Kommunikation, Grunderwerbssteuern, Grund behördlicher Daseinsberechtigung und Kontrolle, strukturelle und ländliche Entwicklung) b. Investition/Betriebs-Installation (Geldfluss, Kreditierung, Maschinenkauf, technologisches Betriebsvermögen, Reparatur & Pflege, Energie, Patentschutz, Marketing, Forschung, Betriebsführung, Kontrolling usw.) c. Sozialwert (siehe unten) d. Gebrauchswert (Produktfunktion, Qualität, Zertifizierung, techn. Standards) e. gesellschaftliche Wertschöpfung/Steuerlast (Mehrwertschöpfung, Unterhalt des Gemeinwesen aus Lohn- und Verbrauchsteuern sowie Gewinnabgaben) f. ökologischer Rucksack (Rohstoffkette, Transportkette, Umweltschutz, Recycling) g. Wertschöpfungskette (Montanindustrie, Produktverarbeitung, Rohstoffbeschaffung, Energieaufwendung, Arbeitslöhne, Know How, Wissenschaft und Forschung, Zulassungprozedere usw.
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Die europäische Klasse der Arbeiter ist zerfallen in Dienstleister & Arbeitslose. Bildungsferne Schichten sind Alibi, Druckmittel und Indikator für den Machterhalt.
Die Spass- & Dienstleistungsgesellschaft nähert sich der 100%-Marke. Dienstleister schaffen keinen Mehrwert und der Spass findet sein Ende mit dem Rückbau der hundertjährigen sozialen Errungenschaften, des ehemaligen generationsgeschützten Rentensystems und der schwindenden Kaufkraft aufgrund des Verlustes “echter Arbeitsplätze”. Es gibt sie nicht mehr die traditionellen Markenunternehmen wie AEG, Grundig, Dornier, Quelle, Holzmann, Märklin, Rosenthal, Porst, Schiesser usw. und vor allem die “alte Schwer- & Montanindustrie”. Dieser Verlust ist unwiderruflich, die entlassenen Mitarbeiter werden in Zeitarbeitsmodelle, in Werkvertragsfirmen abgedrängt und haben nun Zeit sich zu informieren, was es bedeutet Abschaffung der Wertschöpfung.
Der Fairness halber sollte erwähnt werden, dass die private Waffenindustrie, die Fügeproduktion der Automobilindustrie, die chemische Industrie sowie einige kleine Weltmarktführer im Spezialmaschinenbau damit nicht gemeint sind, sondern vor allem die Konsumgüterproduktion, also die Produkte, welche die Kaufhäuser europäischer Städte füllen und gelegentlich während “Nachhaltigkeitswochen” und unter windigen Ökolabels angeboten werden.
Die Umkehrung der Gründe der Produktionsauslagerung und eine entsprechende Regulierung der Produktion aller Waren und Dienstleistungen, ist ein akutes Erfordernis der Umweltzerstörung unseres Planeten Einhalt zu gebieten und ein demokratisches Recht der gesamten Menschheit.
Die gesetzliche Vorenthaltung unethischer Waren gegenüber den Konsumenten der entwickelten Industrienationen, wäre kein willkürliches Diktat sondern ein Gebot der Vernunft. Bei jedem kaufbaren Ding darf man letztendlich die Frage stellen: Warum sollte ich diese “Produkte” kaufen, wenn die Hersteller und Händler mir, meinen Freunden, meinen Eltern und Kindern niemals einen Arbeitsplatz anbieten könnten, sich der Regulierung des Produktionsprozesses entziehen, sich nicht am Sozialsystem beteiligen, Lohndumping betreiben und die politische und natürliche Welt zerstören?
Die verantwortlichen Mechanismen zu benennen und das Corpus Delicti des Neoliberalismus zu identifizieren: ”größtmöglicher Profit und Einforderung der Deregulierung von Vernunftsregeln” erklärt die Vorgehensweise der weltweit agierenden Konzerne und zeigt warum die Konsortien regelrecht gezwungen werden, so handeln zu müssen, wie sie es derzeit offenbaren.
Daher werden die Firmen und Dienstleister niemals freiwillig, sondern erst nach Entlarvung und aufgrund des Imageverlustes auf ”faire” Handelsvorgaben” eingehen. Und dennoch würden diese nicht genügen, den betroffenen Ländern, Konsumenten und Volkswirtschaften eine adäquate Alternative zu sein. Es handelt sich um Cents, welche die Konsortien milde lächelnd in Kauf nehmen, um diese gewinnbringend in Werbekampagnen unter dem Deckmäntelchen “Nachhaltigkeit” zu vermarkten, doch ein gesamtgesellschaftlicher Nutzen kann damit nicht erbracht werden. Um das begehrte Label als Verkaufsargument zu erhalten, wurden die Nachweispflichten des “Fairen Handels” aufgelockert und bis zu 4/5 herabgesetzt. Eine Transparenz in Zahlen ist nicht gegeben. Der Transportkostenanteil liegt bei vielen Produkten (z.B. Blumen) um ein vielfaches höher, als der “faire” Aufschlag es je zu erreichen vermag. Die Kontrollmechanismen der privaten Zertifizier haben kein gesetzliches Mandat und können jederzeit unterlaufen werden. Der Betrug an der Gesellschaft und am Konsumenten wird mit der Einführung von TTIP den globalen Jahrmarkt in den Manchesterkapitalismus zurückwerfen. Wir Konsumenten legitimieren mit jedem Kauf die Machenschaften der globalen Imperien.
Hier die Sichtweise des BDI über den mündigen Konsumenten (Verbraucherschutz als Wachstumsbremse - Anmerk. d. Red.): http://www.bdi.eu/download_content/GesellschaftVerantwortungUndVerbraucher/BDI_Studie_zum_muendigem_Verbraucher.pdf
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Verbraucherbetrug Fotos zeigen beispielhafte Markenartikel ohne oder geringer europäischer Wertschöpfung (Handelsvertrieb, Fügeproduktion) und auch ohne oder geringer Wertschöpfung im Erzeugerland aufgrund niedrigster Löhne, keinen Lohnnebenleistungen wie Krankenkassen, Renten, keine Steuerabgaben
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Fahrräder, trotz “Made in Germany” Zusammenfügen von Shimano- und anderen globalen Bauteilen (gilt für 99% aller Fahrradmarken). |
Schleichtierproduktion
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gelabelte Massenproduktion China: Mobiltelefone, PC-, Audio & Mediaware, Baumarktartikel, Weiße Ware (Grundig, Bosch, Black&Decker, Siemens, AEG, Nordmende, DUAL, Telefunken, Phillips, Braun, Krups u.v.a. - der letzte Leuchtturm MIELE wankt schon) |
Textilien, Sportsware, Schuhe jeglicher Art Adidas, Nike, KIK, Takko, H&M, C&A usw. |
Rohstoffimporte aller Art insbesondere Baumwoll-, Bananen-, Kaffee-, Kakaoernte Kommentar des Plantagenbesitzers: ...die spielen nur (O-Ton) |
Zahlen/Fakten/Diagramme/Hintergründe © Bundeszentrale für politische Bildung |
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zu c. “Sozialwert einer Ware”
An dieser Stelle finden Sie den sozialen Wert einer Ware definiert, dahinter verschwindet die Gebrauchsfähigkeit, ohnehin durch geplante Obsoleszenz geschwächt, zur Nebensächlichkeit. Der hier aufgeführte Index stellt lediglich eine ”ethische Mindestanforderung" dar und entspricht unserem europäisch liberalen Demokratieverständnis. Einzelne Bezüge sind gesetzlich verankerte einklagbare Grundrechte in unserer Arbeitswelt.
den Lohn-Arbeiter betreffend (Arbeitsrechts- & Kontrollpflichten): - Erachtung der Bürger- & Grundrechte auf Grundlage einer Verfassung - respektable Arbeits- und Sanitärbedingungen - aktuelle techn. Standards des Maschinenparks - Einhaltung des Arbeitsschutz - berufsgenossenschaftliche Absicherung - klinische Versorgung bei Arbeitsunfällen - Absicherung im Krankheitsfall (Krankenkasse) - Arbeitslosengeld - Sozialhilfe - Rente - Altersversorgung (Pflege) - Schulausbildung (Analphabetismus) - Kindergärten - kulturelle und sportliche Angebote (Oper, Museen, Sport etc.) - Ächtung von Kinderarbeit
ausserparlamentarische Institutionen wie IHK; Handwerkskammern, Gewerkschaften & Betriebsräten: - ethisches Lohnniveau (Reverenzniveau: europäischer Mindestlohn) - Möglichkeit von Tarif- und Mindestlohnverhandlungen - kontrollierte Arbeitszeiten (35-45 h Woche) - Urlaub - dreizehntes Gehalt - Ausbildung von Facharbeitern - Kündigungsschutz - Streikrecht - Fortbildung - Rechtshilfe (Arbeitsrecht) - Mütter/Vaterjahr
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Voraussetzung zur Globalisierung Transportkosten, Zollschranken, Energietransfer
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Welthandel und Investitionen
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Soziale Probleme Armut, Kinderarbeit, Unterernährung, Trinkwasser
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Ökologische Probleme Erderwärmung, Fisch-, u. Waldbestände, Wasserverbrauch, bedrohte Arten
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Kulturelle Globalisierung Musik, Kunst, Mode, Fastfood, Medien
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Global Governance Weltorganisationen UN, WTO, IMF
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Import/Export Deutschland nach Waren
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Besondere Quoten: Rüstungsexport Waffenhandel Steuerhinterziehung/Steueroasen/Geldwäsche genehmigte Spekulation/Bankenkrise Subventionsethik/Subventionsbetrug Produktpiraterie Krieg als Mittel der Politik (Balkan, Afghanistan) Rechtsextremismus/Nationalismus und Kapital
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den Markeninhaber/Konzern betreffend: - Produktzulassungsverfahren nach EU-Normen - Zertifizierung nach anerkannten Umweltstandards - Erachtung der Bürger- & Grundrechte auf Grundlage einer Verfassung - leistet Rentenabgaben am Erzeugerort - leistet Sozialabgaben am Erzeugerort - leistet Steuern am Erzeugerort (sowohl Lohn als auch Gewinn) - begleicht IHK, GEMA, GEZ oder ähnlichen Gebührenaktionismus unterwirft sich der: - staatlichen Aufsichtskontrolle - Kontrolle von Betriebsräten, Gewerkschaften - berufsgenossenschaftlichen Kontrolle - statistischen Erfassungen zur Betriebsauswertung - behördlichen Aufsicht (Bau-, Veterinär-, Finanzamt etc.)
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GLOBALISIERUNG von Produktionsstandorten bedeutet:
- Entzug behördlicher und fiskalischer Aufsicht - Lohndumping und Kinderarbeit - unkontrollierter Naturraubbau (weltweit)
- endlose Transportwege - Know-How-Transfer bzw. Produktpiraterie - gefälschte Zertifikate, Scheinökolabels - mafiöse Umverteilung von Entwicklungshilfe - Ausplünderung und Erschleichen sozialer und wirtschaftlicher Subventionsleistungen - fehlende oder nicht kontrollierte Jugendschutzgesetze - Industriestandards des Manchesterkapitalismus (auch in Europa) - Rohstoffbeschaffung unter kriegsähnlichen Zuständen (bei Treibölen, Erzen, Erden) - Einsatz in der EU verbotener Pflanzenschutzmittel und Dünger - Einsatz von genmanipuliertem Saatgut - Umweltverschmutzung bzw. Umweltstandards werden unterwandert - ineffiziente Maschinenparks (hoher Stromverbrauch) - Stromerzeugung mit völlig überalterten Kohle-Dreckschleudern und störanfälligen Kernkraftwerken - Bau neuer Atomkraftwerke in sensiblen oder nichtregulierenden Regionen - Klimaschutzinitiativen werden unterlaufen - lobbyistische und mafiöse Einmischung in Landes-Politik, Gesetzeserlass, Judica und Verfolgung von Bürgerrechtlern & Umweltschützern - schamlose Ausnutzung kommunaler bzw. staatlicher Subventionen bei der Standortwahl
...immerhin - während soeben das TTIP hinter verschlossenen Türen ausgedealt wird, bedurfte es früher ganzer Weltkriege um neue Märkte zu ersch(l)ießen.
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Die Motive, warum Firmen ihre Produktion ins Ausland verlagern: Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung
Lohnkosten Lohnsteuer, Krankenkasse, Rente, Arbeitslosenversicherung
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81,9
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Zugang zu neuen Absatzmärkten (in der Geschichte waren dies die Hauptgründe zweier Weltkriege - Anmerkung des Red.)
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81,8
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andere Kosten Produktionsnebenkosten: Gebühren, Arbeitsschutz, Berufsgenossenschaft, Werksrenten, Gesundheitsbetreuung, Krankengeld, Steuerbearbeitung usw.
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73,7
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Steueranreize
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59,0
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strategische Vorgaben
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57,5
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neues Geschäftsmodell
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49,0
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geringere Regulierung Entzug der behördlichen, gewerkschaftlichen und sozialen Aufsicht
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48,5
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Produktentwicklung
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47,3
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