Worldparty ist eine Kulturpartei.
Kultivieren bedeutet, den Boden bereiten.
Die Lebenskraft eines Zeitalters liegt nicht in seiner Ernte, sondern in seiner Aussaat. Ludwig Börne (1786-1837)
...und Kultur ist, was von einem Zeitalter übrigbleibt.
Probieren Sie es aus: Antike, Mittelalter, Renaissance, Aufklärung, 3tes Reich, DDR, Turbokapitalismus.
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BESTANDSAUFNAHME - INVENTUR
1. Befund: Websuchmaschinen finden keine aktive politische Weltpartei
2. Befund: Die Entkopplung der Finanzwelt von der Realwirtschaft (Umgehung der klassischen Kapital-Akkumulation) stellt die derzeit größte Machtfülle gegenüber jedweder parlamentarischen Obhut dar. Eingeschlossen die latente Kriegsgefahr und die Erpressung historischer Nationalstaaten.
3. Befund: Der Globalisierung steht keine politische Kontrolle entgegen. Der Globalisierung, also der Verlagerung von Produktionsstandorten zwecks Ausnutzung des Lohnkostengefälles und der Deregulierung können oder wollen nationale Parlamente nichts entgegensetzen. Es gibt keine regulierende weltweite Aufsicht oder Kontrolle. Im Gegenteil je mehr Nationalismus und Rassismus geschürt werden, desto sicherer die globale Ausbeutung und der ökologische Raubbau. Abkommen wie TTIP, TISA, CETA verstärken die Einteilung der Welt in Raub- und Gewinnzonen. Private Schiedsgerichte sind in der Lage jegliche parlamentarische und rechtstaatliche Entscheidung zu ignorieren. Dies versetzt alle Staaten mit Investorenschutzklausel quasi in den Status “Unrechtsstaat”.
4. Befund: Internationale Strafverfolgung ist in der Vielstaaterei so gut wie nicht möglich. Hierin sehe ich einen der Hauptgründe für die Aufrechterhaltung der Nationalstaatlichkeit. Globale Konzerne werden gerade mal von nationalen Gerichten verurteilt (siehe VW). Je mehr die politische Unabhängigkeit auf eine allgemeine Judikative hinarbeit desto stärker werden wir die Forcierung faschistoider Nationalstaatlichkeit erleben. Und DEPPEN lassen sich immer finden.
5. Befund: Einen internationalen säkularen Ethikkodex gibt es nicht - eine ethische, soziale und ökologische Interpretation der Globalisierung ist nicht möglich.
6. Befund: politischer Konsum wird in der wissenschaftlichen Interpretation als aussichtslos erachtet, dabei ist die Einfalt des Kapitalismus grandios: "einer stellt her - einer muss kaufen". Dazwischen findet alles statt: Investition, Rohstoffbeschaffung, Energierzeugung, Produktion, Marketing, Verkauf. Genannt Akkumulation des Kapitals.
7. Befund: Kriege entsprechen der Gewinnerzielungsabsicht privater Einzel-Interessen. Keine bürgerliche politische Partei proklamiert das Verbot zur privaten Herstellung von Waffen. Welch nüchterne Erkenntnis, dass Präsident Obama der Weltöffentlichkeit mitteilte: "er scheitere am Senat, ein schärferes Waffengesetz umzusetzen". (veraltet)
8. Befund: Rohstoffbeschaffung Es stößt sich bisher niemand politisch an der privaten Bergung von Rohstoffen. "Das war eben schon immer so". Dabei gehören Bodenschätze quasi der gesamten Menschheit. Wohl aber zielten und zielen fast alle Kriege geostrategisch auf Rohstoffausbeute. Rohstoffgewinnung in empfindlichen Ökosystemen (Öl, Kohle, Gas, Gold, Buntmetalle, seltene Erden) aber auch in der Nahregion, sind für die stattfindende Ökokatastrophe verantwortlich.
9. Befund: Fluchtgründe
- ökonomisch/sozial - Verarmung ganzer Kontinente durch schwerste Lohnausbeutung, korrupte Umverteilung
- klimatisch/ökologisch - klima-katastrophaler Rohstoff-Raubbau zur Herstellung wertloser Konsumgüter
- kriegerische Intervention, politische Destabilisierung
10. persönliche Motive die Hersteller/Anbieter jeglicher Waren/Dienstleistungen verlangen von mir als Konsumenten:
- daß wertlose auf Ausbeutung beruhende Waren den Globus politisch und ökologisch zerstören
- die Alternativlosigkeit des globalen Warenangebotes ertragen zu müssen
- daß eine bangladesische Frau unter katastrophalen Bedingungen in Ar- & Demut ein T-Shirt für mich herstellt
- daß entfremdete Nahrungsmittel antibiotisch aufbereit unsere Landschaften, Krankenhäuser und meine Mitkonsumenten verseuchen
- Kolonialwaren (Kaffee, Kakao, Bananen etc.) zum Dauertiefstpreis jetzt als “fair” gehandelt zu akzeptieren
- das würdelose künstliche Bedürfnisse befriedigende Markenimponiergehabe aller Gesellschaftsschichten zu ertragen
- Nachhaltigkeit als Verkaufs-Alibi auf dem Schlachtfeld der freien Märkte opfern zu müssen
- den “besorgten Bürger” am Gabentisch des Kapitalismus die Opfergabe, das Almosen empfangen zu sehen, alsdann skandierend die noch Ärmeren dieser Erde in bester Herrenmentalität mit Verachtung und Hohn vom Tellerrand zu stoßen
- alternative Gesellschaftsformen kapitalistischer Produktionsweise zu ignorieren
11. Konsum-Kompetenz Wie neulich ein Innenminister arglos argumentierte: “Das wollen Sie nicht wirklich wissen”. Die weltweiten Flüchtlingsströme sind die sekundären Auswirkungen des Prinzips: “Täuschen, Tarnen, Manipulieren”. Kein Schulunterricht, kein Studium, keine politische Partei vermag den Konsumenten als “Ent-Täuscher” auszurüsten. Die Mündigkeit des Konsumenten wird von den Industrieverbänden zwar immer behauptet, aber die Existenz von Umwelt- & Verbraucherschutzorganisationen zeigt, dass der politische Wille dem Kapitalismus Bewusstsein entgegenzusetzen nicht ernsthaft befördert wird. Wären entsprechende gesetzliche Regelungen vorhanden, gäbe es keine Umweltverbände/ Verbraucherschutz, keinen investigativen Journalismus, kein Greenpeace, nicht mal Opposition wäre nötig.
Konkrete Konsumkompetenz ist in einigen ethischen und privaten Bereichen schon sehr erfolgreich:
Kompetenz >
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> Wirkung auf
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Fleischverzicht , Vegetarismus, Veganismus, Pelzverzicht
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Umweltschutz, Tierwohl, Massentierhaltung/Schlachtung, Einsatz von Antibiotika, Treibhausgase, Überfischung, WELTKLIMA
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Waffenverzicht
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Diplomatie, Demokratie, Anarchie, geostrategische Destabilisierung
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Drogenkonsum, Zwangsprostitution, Kleinkriminalität
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Angebot und Nachfrage
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bewußte Ernährung, regionale Biokost
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Überdüngung, EU-Landwirtschaft-Subventionierung, Hofsterben, Umweltschutz, Globalisierung, WELTKLIMA
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Ökostrombezug/Energiewende
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Atomenergie, Kohlekraftwerke, WELTKLIMA
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natürl. Alternativmedizin, Natur-Kosmetika
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Tierversuche, chem. & pharmaz. Erzeugnisse
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autofrei (Carsharing, Fahrrad, ÖPV)
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Rohstoffressourcen,WELTKLIMA
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Up- & Recycling
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Wertkonservierung, Umweltschutz, Ressourcen, WELTKLIMA
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investigativer Journalismus (Leser/Hörer)
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Erzeuger, Konsument, Parlamente, WELTKLIMA
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lobbyfreie Parlamentarier (Wähler)
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Gesetze & Regeln
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Markenscannen (z. B. Neues Schwarzbuch Markenfirmen)
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ethisches, soziales & ökologisches Produktionsgebaren, ent-täuschen der Nachhaltigkeit
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warum dann nicht die vielfältigen Aspekte unter politischer Konsumkompetenz zusammenfassen und für globale Regulation anwenden.
Diese kleine Übersicht und die Erkenntnis meines persönlichen Dilemmas haben mich dazu bewogen, über die Installation einer Weltpartei nachzudenken und darüberhinaus den einzelnen Verbraucher/Konsumenten nicht aus seiner Verantwortung zu entlassen.
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