Die höchstentwickelten ethischen Paradigmen (Ethikkodex) der bisherigen Menschheit sind in Gesetzen zu formulieren und entsprechend anzuwenden.
Unter Berufung auf das existente universitäre Wissen, wäre ein gesetzlicher Ethikkodex überparlamentarisch dienlich und eine praktische Entscheidungshilfe für alle gesellschaftlichen Kompromisse. Insbesondere in Fragen über Kriegsbeteiligungen, tierischem und menschlichem Leiden, Umweltzerstörung, lobbyistischem Gebarme und wäre einziger rationaler Pendant gegenüber dem Teil der menschenverachtenden Forschungen der Gentechnologie, Biochemie und Kernphysik. Ein Ethikkodex wäre dienlicher Leitfaden für den Ausgleich des bestehenden Defizits des ökologischen Fussabdruckes Europas und der Erde.
Internationale Konventionen der UN und Institution wie WHO, Weltklimakonferenz, IWF, OSZE, WTO vermögen es bisher nicht, das derzeit bestehende Handels- und Produktionsgebahren der globalisierten Konzerne zu regulieren. Nur anhand gesetzlicher Vorlagen, bundeshoheitlicher Kontrollen bzw. einer europäischen Aufsicht, wäre die Executive in der Lage, die Weltkonzerne zum ethischen Handeln zu zwingen. Privater “fairer” Handel und bürgerliche Nachhaltigkeitsdebatten sind zweifelsohne wichtig, werden letztendlich für Marketingstrategien missbraucht und als Alibi zur Verhinderung der Einführung einer gesetzlich regulierten Warenkontrolle angeführt. Nationale Alleingänge für Mindestlöhne bringen die Globalplayer jedesmal in Versuchung Ihre Produktionsstandorte in nicht regulierte (freie) Regionen zu verlegen. 6,50 € Mindestlohn weltweit sind einzuhalten, zu zertifizieren, bei jeder Produktzulassung abzufragen und in Intervallen zu kontrollieren. Regionale Kreisläufe entstehen von selbst, da die Vorteilnahme des Lohndumpings keine wirtschaftliche und strategische Grundlage mehr innehätte.
Der letzte praktikable Ethikkodex ist gut 2000 Jahre alt und seit 500 Jahren in deutscher Sprache vorliegend - für ethischen Warenverkehr offensichtlich nicht geeignet, dient er immer noch als eidliche Grundlage unserer Parlamentarier, Präsidenten. “So wahr mir Gott helfe” könnte von einer rationalen Gerichtsbarkeit als Meineid ausgelegt werden. Es wäre zeitgemäß sich einem modernen Ethikkodex auf Grundlage der europäischen Verfassung und der UN-Menschenrechtskonvention von 1948 zu unterwerfen und die Säkularisation zu vollenden.
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